Was war das für ein Entsetzen, als ich die Platte von einer Party heimgebracht habe und im ersten Stück “Don’t Stand So Close To Me” war ein riesiger Kratzer, der die Nadel bereits während der erste Strophe hüpfen liess. Es war die Zeit der Rockpalast-Nächte. Doch noch ein weiterer entsetzlicher Moment sitzt fest in meinem Erinnerungsvermögen, wenn ich an den Song und diese dritte Platte zurück denke. Ich habe jede Sendung des WDR mitgeschnitten auf Cassette, damit ich danach auch die LIVE-Aufnahmen im vollen Stereo-Sound geniessen konnte. BR 3 übertrug die Rockpalast-Nächte LIVE on air. Wir waren irgendwo auf einem Wochenendgrundstück weit in der Pampa. Police hatten gerade angefangen, zu spielen. “Don’t Stand So Close” war das Auftaktstück und genau in diesem Moment stolperte der leicht besäuselte Hans “Zackel” aus Rimpar in die Hütte, fiel über das Stromkabel und riss meine mitgebrachte Kompaktanlage vom Stuhl. Die Aufnahme war natürlich im A....! Die Anlage hat’s überlebt und so konnte ich wenigstens den Rest der Konzert aufnehmen. Später wurde ja dann das komplette Konzert auf DVD veröffentlicht.
“Driven To Tears” ist einer der besten Songs des Trios bis dato. Kristallklare Gitarren, schön schräges exzellentes Gitarren-Solo, in dem Andy Summers mit wenigen Noten Extase vermitteln, was später Horden von Gitarristen nicht mit 1000 von gespielten Riffs gelang. Mit dem “rennenden” Bass von Sting und dem knackigen Backbeat von Copeland ein waviger Meilenstein. Nahtlos geht es über in das genau so schöne atmosphärisch grossartige spacige “When The World Is Running Down” mit Sting in Hochform. Lege ich übrigens gerne unvermittelt in einer House-Runde auf, das bringt die Tänzer zum Ausflippen, probiert es mal aus, DJs!
Gleiches gilt übriges auch für “Canary In A Coalmine” - in einer Ska-Runde gespielt, kommt sagenhaft. Zum Ende der ersten Seite folgen das psychedelisch spacig angehaucht ist “Voices Inside My Head” und das nicht weiter auffallende “Bombs Away”
Seite 2 beginnt mit dem absoluten Highlight “De Do Do Do”, Ideengeber für Trio’s späteres “Da Da Da” oder Stefan Raab’s “Waddehadde Du Da Da”. Bestes Beispiel wie einfach und komplex ein gutes Lied doch gleichzeitig sein kann. Geniestreich der drei vom Polizeibüro. “Behind My Camel” ist ein geisterhafter instrumentaler Track, der auch sofort in einem beliebigen John Carpenter Gruselfilm eingesetzt werden könnte. So richtig schöne Endzeitstimmung. Was das wohl für ein Kamel war, das der Komponist Andy Summers da gerade vor seinem geistigen Auge gesehen hatte?
Einer der unbekannteren, aber auch schwungvollen Reggae-Rock-Songs ist “Man In A Suitcase”, “Shadows In The Rain” kann man ebenfalls getrost in die Ecke schräg & ungewöhnlich stecken und mit “The Other Way Of Stopping” gibt am Ende ein weiteren experimentelles, instrumentales Stück.
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