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ORLANDO PABELLON “TROMPETA DE ORO”
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Wenn man den Namen oben “schwärzen” würde - den Titel eventuell auch - ich bin mir sicher, wenn die Platte als Zappe-Platte vorgestellt hätte, mir wäre jeder auf den Leim gegangen. Vielleicht werde ich es auch am 01. April tun - mal kucken, wie viele darauf reinfallen! Nein, der riesenschnauzbärtige Orlando ist natürlich Puerto Ricaner und spielt Salsa. Trompete auch. Und genau deswegen kennt ihn fast keiner hierzulande.
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SIDE A
Cortador De Cana Regreso Tumba Bongo Por La Calle
SIDE B:
Cmo Una Ola Ocairi Trompeta De Oro No Hay Cascara Peor
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Note:
1,75 2 1,25 1,875
1,75 2,125 1,5 1,5
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Note
5:46 6:39 4:42
xxx
6:08
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Bei den acht Songs auf der Platte handelt es sich um astreinen, originären Salsa, wie er in Miami oder auch natürlich in Puerto Rico in den Clubs gespielt wird. Gesungen werden die reisserischen Kracher von Silvestre Ayala und Nelson Rodriguez, die ich schon des öfteren auf Solo-Platten von Salsa-Musikern gefunden habe. “Corador De Cana” beginnt
“Regreso” ist ein Liebeslied, das aber genau so swingt und durch die 10köpfige Musikerriege fast sinfonisch salsakral klingt. Hier lässt der gute Orlando ein Riesentrompetensolo vom Stapel, das leider zu früh ausgeblendet wird. ”Tumba Bongo” beginnt perkussiv mit Conga-Sperenzchien und gleitet wieder in einen hypnotischen scharfen Salsa über. Wenn der Chor seine Arbeit aufnimmt und gegen den lasziven sexy Rhythmus, den die Musiker vorgeben, ansingt, nimmt das Ganze fast voodoomässige Züge an. Selbst schuld, wer sich hier nicht einlullen lässt und ihn Hypnose fällt, um eins zu werden mit Song und Sound und Musik.
Eher in die traditionelle Richtung geht “Por La Calle”, was sich auch beim nexten Track fortsetzt. Seite B beginnt mit einem regelrechten Salsa-Schlager. Viel Gesang, viel Piano, Timbales, Bongo und natürlich wie auch alles andere äusserst tanzbar. “Como Una Ola” - ein Hit, der jede Salsa-Fete auf Vordermann bringt.
Das nachfolgende “Ocairi” ist vom Rhythmus schon etwas komplexer und wexelt zwischen das Tempo rausnehmenden afro-jazzigen Breaks und jagenden Latin-Achterbahnfahrten. Wenn es den Begriff “progressive Salsa” noch nicht gibt, dann setze ich ihn hiermit in die Welt.
Einen instrumentalen Latin-Jazz-Knaller gibt’s auch noch mit dem Titelsong “Trompeta De Oro”. Hier schaukeln sich sämtliche Musiker in Extase. Am Ende steht der Song “No Hay Cascara Peor” für erstklassigen Salsa mit reichlichen Jazzelementen, die jedes Mal dann hervorstechen, wenn instrumentale Passagen angesagt sind, hier merkt man den Salseros die unbändige Spielfreude, die natürlich auch aufgrunde ihre Gene unabänderlich bedingt sind. Diese Platte von Orlanda Pabellon ist alles andere als ein Gute-Laune-Killer und fetzt gnadenlos!
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FAZIT:
Harter Stoff für Salseros und nicht für den Mainstream-Hörer gedacht. Wie so oft bei den authentischen Salsa-Sachen, driftet auch die Musik von Orlando Pabellon leicht ins jazzige ab. Spätestens beim dritten Stück aber zündet die “hot salsa” in Seele und Körper. Exzellente Musik!
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Produced by Orlando Pabellon (aufgenommen wurde in den Sunset Sound Studios in San Juan auf Puerto Rico und wenn ich mir den Blick vom guten Orlando auf dem Cover ansehe, dann war wohl die Musik nicht die einzige Droge, die zur guten Platte beigetragen hat. So sann’s halt, die Musiker - würde jetzt ein Bayer sagen!)
Personal: Orlando Pabellon (leader trompetas, flugelhorn) Charlie Sepulveda (trompetas, flugelhorn) Luis Antonio Mejias (bajo) Leyo Pena (hijo) (Piano electrico) Reinaldo Morales (bongo y campana) Julito Diaz (timbales, redoblante) Roberto Santiago (congas, tambores bata, percusion menor) Pedrito Guzman (Cuatro Puertorriqueno) Israel (Sabu) Morales (tambor, requinto) Carlitos Rivera (bateria, palillos cua) Silvestre Ayala y Nelson Rodriguez (cantan)
Veröffentlichung: 1985 (Fania/Musica Latina)
Für alle Fans von: Eddie Palmieri - Fania All Star - James Last
Orlando Pabellon im Internet: http://www.orlandopabellon.com/
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KAUFEMPFEHLUNG: KKKKKKKKKK (1,718)
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EDDIE PALMIERI “LA VERDAD - THE TRUTH”
Eine noch granatigere Salsa-Jazz-Platte ist die 89er Scheibe von Eddie Palmieri. Klick aufs Cover!
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